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2015

Der Stadl – ein heiliger Platz.

Gerade noch war Zoa ’15 eine Ahnung,

nun bereits ist es Geschichte. Die Fragestellung lautete wieder: Was ist Weltmusik?

Am einen Tag eröffneten drei versierte Damen in versiertem Stil die Welt des musikalisch Möglichen. Drei Polen und eine Polin verwiesen daraufhin auf ihr Liedgut auf die virtuoseste Art. Vier Gsiberger und ein Tiroler rockten danach die Bühne mit Stücken quer aus dem Gemüsebeet. Am anderen Tag kamen drei Steirer, die mit Schmäh und Chuzpe eine Art von Volksmusik darboten. Zwei Wiener gingen mit einem genialen Ensemble, das auf leisen Instrumenten werkte, um 500 Jahre zurück und wieder vor, bis vier junge Bayern lakonisch, erdig und gewandt das Festival beschlossen.

Durch historische Tiefe und räumliche Weite durften uns wir einmal mehr am endlosen Schatz unserer Kulturen laben, aufbereitet durch unfassbar geniale MusikerInnen und deren harter Arbeit. Weltmusik ist das musikalische Erbgut dieser Welt, das von Menschen geschaffen, weitergetragen und gepflegt wird, die sich nicht dem Credo des Profits unterworfen haben, sondern ihre Freiheit in Anspruch nehmen, diese unschätzbaren Werte zu schützen und mit ihrer eigenen Interpretation oder Neuschöpfung zu beleben. Wenn solche Menschen nach Ardagger Stift kommen und auf aufmerksame, kompetente Menschen treffen, die begeistert zuhören können, sprechen wir von einem ZOA_Festival. Es war erhebend, lustig, reich, mystisch, heimatlich und selbst für Agnostiker von leicht göttlicher Aura.

So scheint auch dem lieben Gott selbst heuer aufgefallen zu sein, dass er sich über seine Idee des Menschen in Ausnahmefällen nicht ärgern muss und ließ seine Gießkanne im Schuppen. Danke dafür! Wir hoffen, dass er und ihr alle im nächsten Jahr wieder mit dabei seid und freuen uns auf ZOA’16!

„Es war ein Vergnügen. Euer Festival ist wunderbar und vorbildhaft, euer Stadl ein heiliger Platz. Danke für Alles!“

Klemens Lendl (Die Strottern)

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