Erstmals Ausschank im Freien, Hängematten zwischen den Bäumen. Besonnte Menschen kamen am ersten Abend in den Stadl, auch viele Fans von Insingizi, der berühmten Formation aus Zimbabwe. Und es dauerte genau zwei Minuten lang, bis unser Publikum, das beste von allen, den Schwung aufnahm, den die drei Jungs reinbrachten. Lust und Lebensfreude. Ihr Auftritt endete, als würde darauf nichts mehr folgen können.
Doch dann kam Naschmarkt. Als junges Ensemble aus dem Mostviertel waren sie wohl, abgesehen von ihren Bewunderern vor Ort, den meisten die grosse Unbekannte im heurigen Programm. Umso erstaunlicher war ihre Darbietung. Denn sie überraschten uns alle mit ihrem Können und ihrer Spielfreude.
Den Abend beschlossen 5/8terl in Ehr´n. Diese Band hatte sich ja eine kleine Auszeit genommen und bei uns ihr Comeback zelebriert. Die leise Art, die Zeit zu verlangsamen, um dem Geist Raum zu geben, sich durch ihre Klänge genau dort wiederfinden zu können, wo sie ihn haben wollten, empfanden wir als ein Wunder.
Als solches sahen wir auch die Ton- und Lichttechnik. Denn nicht allein der perfekte Klang, sondern eben auch das Licht wirkte für uns, als sei es stundenlang geprobt worden.
Das Wetter war auch am Samstag ungewöhnlich schön. Hatte der Papst eine Bulle an Petrus gerichtet? Wenn nicht, so hatte Gott in jedem Fall seine Finger im Spiel bei Aniada a Noar & Altrioh, denn eine solche Kreuzung aus dem Erbgut der Steiermark und jenem des Friaul hatte sehr temperamentvolle wiewohl fantastische Gene.
Das Duo BartolomeyBittmann schloss an: Sie hypten mit unfehlbarer Perfektion, sehr besonderen Kompositionen und klangen wie eins. Mit traumtänzerischer Sicherheit krümmten sie musikalische Denkmöglichkeiten bis an den Rand des Möglichen. Wogte die Stimmung bereits bei Aniada a Noar & Altrioh, schob BartolomeyBittmann noch die Welle nach, die letztlich für den Tsunami mit dem Barcelona Gipsy balKan Orchestra verantwortlich wurde.
Hier wurde zu verspäter Stunde dann wirklich heiß aufgekocht. So wurden aus den „standing ovations“ fabelhafte „dancing ovations“ und das Festival endete, wie es mit Insingizi begonnen hatte.
Nicht ganz…… Denn Aniada a Noar und das Barcelona Gipsy balKan Orchestra verständigten sich noch nonverbal auf eine Session, die bis ins Morgengrauen vergnügt andauerte.
Musik verbindet die Menschen zur Menschheit.
Nur der Wahnsinn anderer Menschen vermag sie zu trennen.
Möge ZOA 2017 wiederum ein Fest der Menschen werden!
Kulturverein OIS-Musik
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